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Das Heilmittel gegen Sorgen

Das Heilmittel gegen Sorgen

von Pastor Wolfgang Wegert ©

Predigttext: „Denn nach diesem allen trachten die Nationen; denn euer himmlischer Vater weiß, daß ihr dies alles benötigt. Trachtet aber zuerst nach dem Reich Gottes und nach seiner Gerechtigkeit! Und dies alles wird euch hinzugefügt werden“ (Mt 6,32-33).

Jesus sagt, daß nach „diesem allen“ die Heiden trachten, das meint die Ungläubigen. Zu Seinen Jüngern aber sagt Er: „So seid nun nicht besorgt, indem ihr sagt: Was sollen wir essen? Oder: Was sollen wir trinken? Oder: Was sollen wir anziehen?“ (Mt 6,31), denn nach diesen vergänglichen Dingen trachten die Gottlosen. Ihr ganzes Streben kreist um ihren Bauch und ihre Eitelkeit. Der Sinn ihres Lebens beschränkt sich auf Essen und Trinken. Ihre ganze Sorge gilt deshalb dem Materiellen. Von früh bis spät dreht sich alles um Anschaffung und Gewinn. Dabei rauben ihnen ihre Sorgen um das tägliche Leben oft die letzten Nerven. Die Ängste um ihren Lebensstandard machen sie krank. Gibt es ein Heilmittel dagegen? In diesem Zusammenhang wollen wir einige Fragen zu unserem Text beantworten.

I. Warum das Leben der Ungläubigen nur vom Trachten nach dem Vergänglichen erfüllt ist. Die Heiden hatten zu Jesu Zeiten im Gegensatz zu den Jüngern kein geschriebenes Wort Gottes. Sie lebten in absoluter geistlicher Dunkelheit. Sie kannten keinen Gott der gütigen Vorsehung, der sich sogar um die Nahrung jedes einzelnen Vogels und um die Kleidung jeder einzelnen Lilie kümmert. Für sie war das Leben nichts anderes als blindes und unerbittliches Schicksal. Aus diesem Glauben heraus formten sie sich Götter, denen sie aufgrund ihrer unberechenbaren Launen natürlich nicht vertrauen konnten.

Vielmehr hatten sie Angst vor ihnen und mußten sich ihre Gunst mit aufwendigen Ritualen, bis hin zu Menschenopfern, erkaufen. Von einem ewigen Leben in der Herrlichkeit eines liebenden Gottes hatten sie keine Idee. Konsequenterweise mußte diese Welt alles für sie bedeuten. Deswegen waren ihre Gedanken auch zwangsläufig nur auf diese Welt gerichtet. Alle ihre Energie verwendeten sie einzig und allein darauf, ihr tägliches Leben zu erkämpfen und ihre wenigen Tage etwas zu versüßen. Deshalb konnten ihre Lebensziele auch nicht über Essen und Trinken, Kleidung und Vergnügen hinausgehen.

Die Ungläubigen unserer Tage sind genauso. Sie kennen keinen himmlischen Vater, dem sie vertrauen könnten. Sie wissen nichts von einem Gott, der sogar das Gras auf dem Felde kleidet. Sie glauben, ebenso wie auch die früheren Heiden, nur an ein wechselhaftes Schicksal, das sie unter allen Umständen selbst in die Hand nehmen müssen. Darum kämpfen sie mit ihren Ellbogen und gehen sogar über Leichen, nur um sich ihre Sachen zu sichern. Der Lebensstandard ist alles, wofür sie leben. Und in den Wettlauf um Besitz und Geld stecken sie alle ihre Kraft. Heute wollen sie leben, denn morgen sind sie tot, wie sie sagen. Leider wissen sie nicht, daß sie eine unsterbliche Seele haben. Und sie kennen die Worte Jesu nicht: „Was hülfe es dem Menschen, wenn er die ganze Welt gewönne und nähme doch Schaden an seiner Seele?“ (Mt 16,26) Darum ist das Trachten der christuslosen Menschen mit der Befriedigung ihres Leibes zu Ende. Nach Höherem streben sie nicht.

Möge der Heilige Geist dir die Augen dafür öffnen, daß du nicht nur ein biologischer Zufall bist und aus Versehen auf dieser Erde lebst. Der Herr will dein Gott sein, und du sollst Sein Kind sein. Er will dich versorgen und auf dich achten und dich niemals verlassen noch versäumen. Er hat einen ewigen Himmel für Seine Kinder bereitet. Darum geht ihr Sehnen weiter und höher als nur bis zu dieser vergänglichen Erde. Deshalb bekehre dich und tue Buße über deinen Unglauben. Bitte Gott um Gnade, doch auch dir diesen vertrauenden Glauben zu schenken, den die Kinder Gottes zu ihrem himmlischen Vater haben. Sie müssen sich nicht mit Sorgen verzehren wie die Heiden, denn ihr himmlischer Vater weiß, daß sie dies alles benötigen.

Für Christen ist das Erarbeiten des notwendigen Lebensunterhaltes natürlich ihre Pflicht. Aber wenn unsere Gedanken und Sinne sich in der Sorge um das Irdische völlig verlieren, ist es Sünde, denn Sorgen und Grübeln ist Mißtrauen gegen Gott. Weil ich bezweifle, daß Er mich erhält, sorge ich. Die Gottlosen sind insoweit noch zu entschuldigen, denn sie kennen Gott nicht als ihren Versorger. Sie sind unwissend. Aber als Gotteskind ist dir dein himmlischer Vater bekannt, dessen treue Fürsorge du schon so oft erlebt hast. Wie beschämend für dich, daß du dich in Sorgen und Grämen verlierst. Es ist eine große Sünde, daß du deinem Gott nicht vertraust. Du benimmst dich wie ein Heide, wie ein unwissender Gottloser. Sollte dein Gott, der die Vögel, die nicht säen, ernährt und die Blumen, die nicht spinnen, kleidet, nicht auch dich versorgen? Bist du nicht mehr als sie? Darum vertraue deinem Gott – gerade auch in der Sache, die dich nicht schlafen lassen will!

II. Welches ist nun das Heilmittel gegen das Sorgen? Mache Gottes Sache zur Sorge Nummer eins in deinem Leben. „Trachtet aber zuerst nach dem Reich Gottes und nach seiner Gerechtigkeit! Und dies alles wird euch hinzugefügt werden“ (Mt 6,33), sagt Jesus. Laß also das Reich Gottes zum wichtigsten und höchsten Anliegen in deinem Leben werden. Die Antwort Jesu lautete also nicht nur, dem Vater im Himmel zu vertrauen, wie Vögel und Pflanzen es uns lehren, sondern Er gibt uns als Heilmittel eine andere Sorge anstelle der eigenen, nämlich die göttliche Sorge um das Reich Christi. Jesus will die Ängste um unser eigenes Leben vertreiben, indem Er unsere Herzen mit einem weitaus höheren und edleren Anliegen erfüllt.

Er will unsere Herzen brennend machen und sie völlig für das Reich Gottes gefangennehmen, so daß wir unsere eigenen Kleinigkeiten vergessen. Gott und die Welt, Licht und Finsternis, Christus und Belial können nicht zugleich die Seele einer Person besitzen. Wenn die Liebe Gottes ins Herz ausgegossen wird, verdrängt sie zugleich die Liebe zur Welt. „Daher, wenn jemand in Christus ist, so ist er eine neue Schöpfung; das Alte ist vergangen, siehe, Neues ist geworden“ (2.Kor 5,17). Der Mensch ist so geschaffen, daß er nicht zugleich zwei Ziele verfolgen kann. „Niemand kann zwei Herren dienen; denn entweder wird er den einen hassen und den anderen lieben, oder er wird einem anhängen und den anderen verachten. Ihr könnt nicht Gott dienen und dem Mammon“ (Mt 6,24).

Wenn du für Jesus lebst, vergißt du deine eigenen Kümmernisse. Wenn du also möchtest, daß die Sorgen dieser Welt dich nicht mehr plagen, dann diene Jesus. Wenn du zuerst nach dem Reich Gottes trachtest, bist du geheilt von deinen eigenen Sorgen. So einfach ist das. Verfolge die hohen, göttlichen Ziele, dann kommst du los von den quälenden Fesseln der Erde. Der beste Weg, ein Kind von einem schmutzigen und gefährlichen Spielzeug zu trennen, ist, ihm etwas zu geben, das es mehr befriedigt als das erste. Fachleute sagen, wenn ein Pferd nicht auf Trab gebracht werden kann, soll man es wenden und heimwärts gehen lassen. Dann wird es seine Geschwindigkeit von allein erhöhen.

Wenn dein Herz von deiner himmlischen Heimat ergriffen und von Liebe zu Jesus entbrannt ist, gehst du freudig die Wege Gottes. „Denn wo dein Schatz ist, da wird auch dein Herz sein“ (Mt 6,21). Wenn das Reich Gottes deine erste Liebe ist, wird dein Herz auch von deinen Lebensängsten gelöst sein. Dann bist du geheilt von deinen unsinnigen Sorgen. Gott schenke dir dieses Heilmittel, nämlich zuerst nach Seinem Reich zu trachten.

Unser Text sagt: „Trachte zuerst nach dem Reich Gottes!“ Das meint gewiß die zeitliche Folge. Junger Mann, junges Mädchen, suche Gott zuerst, d. h. in der Frühe deiner Jugend. Beginne dein Leben so früh wie möglich mit Jesus. Laß alles andere erst danach kommen. Viele zogen es vor, mit der Sünde zu beginnen, aber sie müssen im Alter auf eine Spur von Elend und Schande zurückblicken. Und selbst wenn sie noch späte Gnade hatten, sind ihre Erinnerungen an die Sünde immer noch wie der Schmerz von großen Narben.

Wie furchtbar auch, der Sünde und dem Teufel die Jugend und die Gesundheit geweiht zu haben und sich erst am Ende des Lebens seinem Heiland zu ergeben, wenn man krank und gebrechlich geworden ist. Trachte zuerst und von Anfang an nach dem Reich Gottes und nach Seiner Gerechtigkeit. Suche auch innerhalb einer jeden Woche zuerst das Reich Gottes. Laß den Sonntag, den ersten Tag der Woche, einen Tag des Herrn sein. Besuche die Gottesdienste und laß dich in Gottes Wort unterweisen, damit dein Gewissen und dein Herz zart bleiben und du in der Woche den Versuchungen der Sünde nicht zum Opfer fällst. Suche auch an jedem Tag zuerst das Reich Gottes. Gib Gott die ersten Minuten des Tages. Bevor du irgend etwas anderes tust, lies in der Stille deine Bibel und suche deinen Erretter im Gebet. Beginne kein Tagwerk, ohne zuerst mit Jesus Gemeinschaft gehabt zu haben.

Das Reich Gottes soll nicht nur zeitlich, sondern auch von den Werten her das erste sein. Wenn du Gesundheit suchst, dann suche sie; aber zuerst suche die Sache deines Gottes. Wenn du Bildung suchst, dann suche sie; aber zuerst suche die Furcht des Herrn, denn sie ist der Weisheit Anfang. Suchst du einen Arbeitsplatz, suche ihn mit Fleiß; aber suche zuerst die Arbeit im Weinberg des Herrn, das ist deine Gemeinde. Wenn du nach gutem Verdienst in Beruf und Geschäft trachtest, tue es gern – auf redliche Weise; aber trachte zuerst danach, daß du einen Schatz im Himmel hast. Wonach du auch immer trachtest, trachte zuerst nach deinem Gott. Vielleicht ersehnst du eine Frau. Du möchtest dich verheiraten und eine Familie gründen, das ist gut. Aber willst du darin gesegnet sein, baue zuerst einen Altar und dann erst dein Haus. Trachte zuerst nach dem Reich Gottes und nach Seiner Gerechtigkeit, dann wird dir alles andere hinzugefügt.

Denke einmal an die Märtyrer, die den Tod in Kauf nahmen, weil sie Christus wählten. Sie suchten Gott zuerst und nicht ihr Leben. Sie haben ihr Leben nicht geliebt bis in den Tod und bahnten durch ihr Blut dem Reiche Gottes durch Jahrtausende hindurch einen siegreichen Weg, so daß auch zu uns das herrliche Evangelium gekommen ist. Laßt uns Gott für die vielen Zeugen danken, die nie müde wurden, zuerst nach dem Reiche Gottes zu trachten, die sich dabei selbst vergaßen und Helden des Glaubens geworden sind.

III.Was heißt es, nach dem Reich Gottes trachten? Christus hat einmal gesagt: „Mein Reich ist nicht von dieser Welt“ (Joh 18,36). Es ist ein Reich, das in den Herzen Seiner Kinder aufgebaut ist. Wenn wir fragen, was es heißt, nach diesem Reich zu trachten, muß die erste Antwort lauten: Strebe danach, in dieses Reich hineinzukommen, in das Reich des neuen Lebens, das Reich der wirklichen Freiheit, das Reich des Glaubens, der Hoffnung und der Liebe. Bitte Gott darum, daß Er dich zu einem Bürger Seines Reiches machen möchte. Christus hat die Bürger Seines Reiches am Kreuz von Golgatha zu Seinem Eigentumsvolk erkauft. Gehörst du dazu? Möchtest du gerne? Hast du Sehnsucht nach Gott? Würdest du nicht dazu gehören, hättest du kein Verlangen nach Jesus. Und dein Herz könnte sich nicht nach deinem Heiland sehnen, wenn Er dein Herz nicht schon in Liebe angerührt hätte. Darum strebe mit Macht und Verlangen in das Reich Gottes und rufe einfach: „Gott sei mir Sünder gnädig!“ Er wird sich deiner erbarmen.

Nach dem Reich Gottes trachten heißt weiter, nach Seiner Gerechtigkeit trachten. Gott hat die Herzen Seiner Bürger in dem Blut Jesu Christi gereinigt und sie aus Gnaden gerecht gemacht und ihnen einen geheiligten Charakter geschenkt. Deshalb geben sie sich ihrem Gott hin und sehnen sich nach der Umsetzung der geschenkten Gerechtigkeit. Sie möchten vorbildlich leben und dadurch helfen, daß Gottes Wahrheit und Liebe in dieser Welt zur Geltung kommen. Das heißt, sie suchen als erstes, recht und nicht reich zu sein. Sie trachten zuerst nach dem, was gut ist, und nicht nach dem, was groß ist. Christen gehen immer auf der geraden Straße ihres Gottes und versuchen niemals die Abkürzungen und Schleichwege des Teufels. Das ist nicht immer der leichteste, aber der sicherste Weg. Suche nicht den fragwürdigen Beifall der Menschen, sondern tue, was wohlgefällig ist vor deinem Gott. Auf lange Sicht wirst du sehen, daß es sich gelohnt hat, Gottes gerechte Wege zu gehen und Seine Gebote zu lieben. Laß es den Leitstern deines Lebens sein, nach Gottes Reich und Seiner Gerechtigkeit zu trachten.

Nach Gottes Reich trachten, heißt auch, das Evangelium weitergeben. Es war das Evangelium, das Wort vom Kreuz, das dich gerettet hat. Dasselbe Evangelium ist auch für andere eine Gotteskraft zu ihrem Heil.

Wenn du als erstes nach dem Reich Gottes und nach Seiner Gerechtigkeit trachten willst, sei ein Zeuge Jesu und erzähle den Menschen von der rettenden Liebe Gottes. Hilf der Mission und der Ausbreitung des Wortes Gottes in der Welt. Bete und arbeite dafür, daß Seelen gewonnen werden und der Name des Herrn Ehre bekomme.

IV.was ist mit dem Hinzufügen all des anderen gemeint? Wenn wir uns um Gottes Reich bemühen, will Er dafür sorgen, daß wir alles bekommen, was wir brauchen. Denn es heißt: „Und dies alles wird euch hinzugefügt werden“ (Mt 6,33). Mit diesem Ausdruck erinnert Jesus an den Einkauf auf dem Markt. Ein kundenfreundlicher Händler legt vielleicht noch ein oder zwei Kartoffeln oder ein paar Nüsse, je nachdem, was du gerade kaufst, ohne Berechnung obendrauf, obwohl die Waage schon volles Gewicht anzeigt. Das tun die Händler als Zeichen ihrer Großzügigkeit. Sie runden lieber auf als ab, denn sie möchten, daß der Kunde zufrieden ist. Gott rundet auch lieber auf. Wenn du im bildlichen Sinn bei Ihm einkaufst und Sein Geschäft, d. h. Sein Reich, förderst, legt Er dir etwas obendrauf, nämlich die Lösung deiner Sorgen. Die gibt’s bei Ihm gratis. Womit du dich kaputt machst, was dich Zeit und Tränen und schlaflose Nächte kostet, gibt Gott dir nebenbei, wenn du Ihm vor allem den Vorrang gibst.

Manche Leute glauben, wenn man Christ wird, verliert man alles, was man sonst so gern im Leben hat. Sie sagen, man wird arm, dumm, freud- und glücklos und dürfe das Leben nicht genießen. Das ist falsch. Christen sind niemals die Verlierer dieses Lebens. Wofür der Gottlose sich abquält, das bekommt der Christ als Zugabe. Die vielen zermürbenden Sorgen, die sich der Ungläubige um sein irdisches Leben macht, braucht der Christ sich nicht annähernd zu machen. Er bekommt alles, was er braucht, gratis hinzugefügt. Es steht sogar geschrieben: „Es ist umsonst, daß ihr früh aufsteht und hernach lange sitzet und esset euer Brot mit Sorgen; denn seinen Freunden gibt er es im Schlaf“ (Ps 127,2). Die Kartoffeln, die der Händler noch obendrauf legt, muß der Christ nicht mehr bezahlen, aber der Gottlose hat nichts anderes als das und muß ein ganzes Leben voller Sorgen dafür geben.

Ich will noch ein anderes Bild gebrauchen. Wenn du in einem Laden etwas Wertvolles kaufst, bekommst du Einwickelpapier und Band kostenlos dazu. Es wird hinzugefügt. Wenn du Weintrauben kaufst, mußt du für die Tüte nichts bezahlen. Ebenso wirst du, wenn du für Gott und die Ewigkeit lebst, alles, was zum irdischen Leben gehört, kostenlos dazubekommen. Jesus wertet unsere irdischen Angelegenheiten nicht höher als Papier und Schleife. Niemand jubelt, weil er Einwickelpapier erstanden hat, aber es gibt Millionen Menschen, die nichts von den höheren Werten des Reiches Gottes haben, sondern nur Papier und Schleifchen. Und sie erwarten, daß wir Christen niederfallen, um ihre Bänder und Papiertüten anzubeten. Aber für gehaltlose Dinge, die ihr Leben bedeuten, können wir Christen uns nicht begeistern. Wir können nicht verstehen, daß man Abfall zum Ziel seines Lebens macht. Freunde, trachtet nach dem Reich Gottes und Seiner Gerechtigkeit, dann habt ihr auch Einwickelpapier und Band und Schleifen, Essen, Trinken, Kleidung und Wohnung. Was immer Gott meint, das ihr braucht, wird Er euch besorgen.

Als Gott mich in den vollzeitigen Dienst am Evangelium rief, mußte ich meinen Beruf als Bauingenieur aufgeben und meine gute Stellung kündigen. Ich mußte meine junge Familie eine längere Zeit verlassen, und auch sonst war ich oft getrennt von Frau und Kindern. Wir waren sehr besorgt, ob wir finanziell durchkommen würden, ob unsere Ehe die vielen Trennungen durchstehen und unsere Kinder nicht Schaden nehmen würden. Wir sind durch Armut gegangen und hatten doch keinen Mangel, unsere Ehe hat Gott bis zum heutigen Tage in Gnade bewahrt, und unsere Kinder dienen alle drei mit Freuden dem Herrn Jesus. Gott hat sich nichts schenken lassen. Wir haben nichts vermißt, sondern sind überaus glücklich geworden in Gottes Berufung. Ich sage nicht, daß jeder seinen Beruf aufgeben muß. Nein, man kann auch mitten im Beruf als erstes nach Gottes Reich trachten, man kann auch als Hausfrau und Mutter Gott ergeben leben. Man kann Jesus über alles lieben und Sein Reich fördern, einerlei wo man steht. Tue du es gerade da, wo Gott dich hingestellt hat.



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